Burkhardklamm in Maiern

burkhardklamm-besichtigenEin Naturdenkmal besonderer Art befindet sich im Talschluss von Ridnaun: die nach dem damaligen Ministerialrat Burkhard benannte Klamm.
Man erreicht die Klamm vom Museumsbereich in Maiern aus, in ca. 45 Minuten Gehzeit über einen bestehenden Steig, welcher in die Stubaier Alpen und zu den bekannten Schutzhütten „Grohmann", „Teplitz", „Becher" und „Müller" führt und insbesondere im Sommer von einer Vielzahl von Touristen genutzt wird.
Schon um die Jahrhundertwende, bis herauf in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gab es einen so genannten „Trägerweg" durch die „Burkhartklamm" am Fernerbach. In der Festschrift zur Eröffnung des E-Werkes Seebach wird der Bau des Weges beschrieben: „Im Frühsommer des Jahres 1899 ließ Stefan Haller auf eigene Kosten einen sicheren Weg bis zu den beeindruckenden Wasserfällen in der engen Schlucht anlegen, die er dem ersten Vorsitzenden des DÖAV zu Ehren auf den Manen Burkhartklamm taufte".

Am 18. August 1899 wurde dieser Weg in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste im Rahmen eines „Alpinen Festes" seiner Bestimmung übergeben. In Zusammenarbeit mit der Alpenvereinssektion Hannover wurde der Weg im darauf folgenden Jahr über Brücken bis zum Aglsboden weitergeführt. „Diese historische Tätigkeit und die Funktion der Träger in den Alpen ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit geraten. Auch der Trägerweg durch die Burkhartklamm wurde nicht mehr genutzt bzw. instand gehalten. In der Folgezeit ist der Weg dann vollständig verfallen und die Begehung der Schlucht ist zur Zeit nur mit alpinistischem Spursinn möglich.

Der Tourismusverein Ratschings hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen naturkundlichen Wandersteig anzulegen, der auf Teilstrecken dem alten folgt. Der Steig soll eine zusätzliche Attraktion und gleichzeitig alpiner Zugang zu den Schutzhütten für das Gebiet werden. Die Gesamtlänge des 1,1 Meter breiten Steigs beträgt 600 Meter. Im oberen Bereich eines großen Wasserfalls wurde der Fernerbach mit einer bogenförmigen Brücke überquert dann wieder den Fernerbach zur linken Seite hin.
Wanderer können auf dem Steig eindrucksvolle Einblicke genießen.