Das Bergwerk Ridnaun ist das am längsten fördernde und eines der höchstgelegenen Bergwerke im gesamten Alpenraum.

Heute ist es ein Besucherbergwerk zum Erleben und Anfassen, das mit seinen teilweise funktionstüchtigen Bergwerksanlagen im gewaltigen Gebirgsmassiv zwischen Ridnaun- und Passeiertal zahlreiche Besucher anzieht. In der ehemaligen Erzlagerstätte rangen unzählige Bergknappen dem Schneeberg in einem knappen Jahrtausend wertvolle Metalle in 130-150 km Stollen und Schächten ab. Hier wird also kein Museum besichtigt, sondern das Leben eines Knappen erkundet. Die aufschlussreichen Führungen in Bergmannsausrüstung, die das Arbeitsleben im Stollen gekonnt inszenieren, indem sie zum Mitmachen anregen, sind für jedermann eine Bereicherung. Sie besichtigen kein Museum, sondern Sie tauchen mitten in die Welt des Bergbaus ein. Sie spüren hautnah, wie die Bergleute unter Tage Schwerstarbeit geleistet haben, um dem Berg das Erz abzuringen.
Die gesamte Produktionskette eines Bergwerks ist hier erhalten geblieben. Vom Erzabbau über den mühsamen Transport bis zur Erzaufbereitung zeigen wir den gesamten Prozess und die technische Entwicklung der letzten 800 Jahre an Hand unzähliger originaler Bergwerksanlagen, die sich von 1.400 m bis auf 2.700 m Meereshöhe erstrecken.
Wenn wir wollten, könnten wir morgen wieder mit der Arbeit beginnen!

Die originalen Anlagen sind noch funktionstüchtig. Bei den Führungen setzen wir diese in Bebrieb.

Das Erzlager des Südtiroler Schneeberges zieht sich in einer Meereshöhe von 2.000 bis 2.500 m durch den Bergkamm, der das Ridnauntal vom Passeiertal trennt. Die eigentlichen Anfänge dieses mit mehreren Superlativen bedachten Bergbaues liegen im Dunkeln. Die erste schriftliche Erwähnung des "argentum bonum de sneberch", des guten Silbers vom Schneeberg, reicht auf das Jahr 1237 zurück. Mit diesem Feinsilber prägten schon die Tiroler Grafen bei Meran den Tiroler Adlergroschen.

Die größte Blüte erlebte der Schneeberg um 1500. An die 1000 Knappen schürften bereits in 70 Stollen nach Silber und Blei. Es entstand die Knappensiedlung St. Martin am Schneeberg auf 2.355 m Meereshöhe. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen im höchstgelegenen Bergwerk Europas waren unvorstellbar hart und während des langen Winters äußerst gefährlich. Unsere Führungen und Exkursionen vermitteln einen tiefen Eindruck darüber.
Es war damals die "Silberne Zeit" Triols. Silber hatte einen hohen Wert. Die Tiroler Landesfürsten, die Fürstbischöfe und zahlreiche Gewerkenfamilien gelangten zu großem Reichtum, und die Knappen sollen sogar silberne Schuhnägel getragen haben. Auch das bedeutende Handelsgeschlecht der Fugger ließ sich wegen des blühenden Erzhandels in der Berggerichtsstadt Sterzing nieder. Ausdruck des Geldsegens der damaligen Zeit sind unter anderem die große Hallenkirche und die schmucken Häuser der Fuggerstadt Sterzing sowie die Knappenkirche St. Magdalena in Ridnaun.

Abenteuerliche Exkursion für Kinder über und unter Tage! Vormerkung notwendig!

In einem Grubenhunt entdeckt ihr glänzendes Gestein. Ihr vergleicht eure Funde, lernt viel über unsere heimischen alpinen Bodenschätze und hört spannende Erzählungen: über das Fördern und Verarbeiten, über Arbeitsbedingungen von einst und heute und über das Leben im hochalpinen Raum. Aufregend wird die Suche nach Erz auf der Gesteinshalde, im Teich und im Stollen.

* Kennenlernen verschiedener Mineralien und deren Anwendung
* Spannende Erz-Suche mit Hacke und Schaufel, durch Sieben im Wasser, mit Schlegel u. Eisen im Stollen
* Abenteuerliche Besichtigung des Schaustollens in voller Bergmannsausrüstung
* Vorführung verschiedener Methoden der Zerkleinerung und Trennung von Erzen

Ihr erhaltet eine echte Bergmannsausrüstung! Dann wird mit Schlägel und Bergeisen geschrämmt und mit Pochhammer und Rüttelsieb Erz geschieden. So wird euch klar, wie und warum das Erz aufbereitet wird – ihr macht’s ja selbst!

www.bergbaumuseum.it