Der
Tag eines Hüttenwirtes oder Wirtin beginnt früh. Denn oft gilt es auch noch das Vieh auf der dazugehörigen Alm zu versorgen. Die Kühe, Schafe und Ziegen gehören gemolken und versorgt, denn die
Milch ist das wertvolle Rohprodukt für die herrlichen Almgerichte aus Käse wie zum Beispiel die Südtiroler Kaspressknödl und für die zünftige Brettljause. Im Eisacktal gibt es für Käse-Liebhaber sogar einen
eigenen Käse-Rundweg, der von Zans aus startet und zu den 3 Almen im Villnösstal führt, die eine eigenständige Käserei betreiben. Auf den
Almen mit eigener Käse-Produktion braucht es viel Fleiß und Können, um täglich ein Qualitätsprodukt anbieten zu können.
Da ist die Sonne noch gar nicht aufgegangen, und die
herrlichen Knödl mit Käse oder Speck werden von Hand zubereitet. Dann wird es Zeit, den legendären Apfelstrudel zuzubereiten. Die Äpfel werden von heimischen Obstbauern geliefert und bevor die ersten Wanderer zum Alm-Frühstück eintreffen, duftet dieser auch schon durch die Hüttentür hinaus. Damit dann auch noch alles sauber ist und die Tische schön mit Wiesenblumen oder Almrausch eingedeckt sind, müssen auf den
meist familiengeführten Almhütten, alle Familienmitglieder mithelfen. Dann heißt es schon zu Sonnenaufgang
„Ärmeln hochkrempeln und zam helfen“, erzählt dann die Hüttenwirtin von der Furlhütte am Rosskopf. Erst so ist
authentische Südtiroler Gastlichkeit möglich und auch erst so die
besonderen Begegnungen mit den einkehrenden Menschen. Nicht nur Fleiß, sondern die
ausgesprochene Verbundenheit zur Natur zeichnen die Almwirtsleut aus. Aber auch ihre Lebenserfahrung mit Menschen aus der ganzen Welt machen sie zu interessanten Gesprächspartnern und Zuhörern.
Da kann es schon passieren, dass nach einer geplanten kurzen Rast, ein ganzer Nachmittag wird, wenn der Bauer und Wirt zum Geschichtenerzähler wird. Charmant, ein bisschen keck und selbstbewusst verteidigen sie alles, was das Leben lebenswert macht. Und dazu tragen die Wirtsleut und ihre Mitarbeiterinnen auch mit Stolz ihr
traditionelles Gewand – das Dirndl und die Lederhose. „ Authentisch sein und es leben“, betont wiederum der Wirt von der Radlseehütte, deren Almhütte ein wahres Schmuckstück der Südtiroler Almkultur ist.
Die Hütte scheint fast eingebettet in die Landschaft, auch deshalb weil die
Bauweise mit natürlichen Materialien wie Holz und Stein erfolgte. Das I-Tüpfelchen bilden die geraniengesäumten Balkone, die einem jeden Besucher ein romantisches „Ach wie ist das schön“ entlocken und zum Verweilen einladen. Zumeist
speist man in getäfelten Stuben und es wird neben traditionell auch
ausschließlich Selbstgemachtes angeboten, wie z.B. am Ungererhof am Fuße der Jaufenspitze, wo von
selbstgebackenem Brot, „Geselchtes“ von Rind und Hirsch, Speck und Graukäse, Strudel und verschiedene Kuchen aufgetischt wird.
Die
hausgemachten Säfte, wie Holunder-, Himbeer- und Johannisbeersaft, runden das Angebot perfekt ab. Selbstverständlich ist heutzutage auch für Wirtsleute auf der Alm der schonende Umgang mit der Natur mit getrennter Müllsammlung, vorschriftsmäßiger Abwasserentsorgung und Nutzung alternativer Energiequellen.
Nicht zuletzt, haben die Wirtsleute auf den Almen, Berggasthäusern und Schutzhütten, die besten Tipps zum Wandern und das macht das Wandern in Südtirol zu einem einmaligen Erlebnis. Und davon gibt es im Eisacktal, dem Tal der Wege, unzählige.
Auf den
zahlreichen Schutzhütten, Almhütten und Berggasthäusern im Eisacktal treffen Sie auf engagierte
Gastwirte mit viel Leidenschaft für die Besonderheiten der Region. In Gesprächen über Land und Leute spürt man die Verbundenheit zu den regionalen Produkten und deren Produzenten sowie den Respekt vor der Natur und ihrer Schönheit als kraftspendender Ort. Hier geht‘s zum
Eisacktaler Hütten-Guide mit vielen Inspirationen für Ihren Wander-Urlaub im Gourmet und Romantik Hotel Stafler bei Sterzing.